Zehnerübergang und Grundrechenarten bei Dyskalkulie verständlich üben

Dyskalkulie ist für viele Kinder und Jugendliche eine große Herausforderung. Rechnen, Zahlenverständnis und besonders der Zehnerübergang können schnell zu Frust, Blockaden und Schulangst führen. Dabei ist es möglich, Rechenstrategien gezielt zu trainieren – verständlich, strukturiert und Schritt für Schritt. In diesem Artikel zeigen wir, wie der Zehnerübergang und die Grundrechenarten bei Dyskalkulie einfach erklärt und geübt werden können.


1. Was ist Dyskalkulie?

Dyskalkulie – auch Rechenschwäche genannt – ist eine Teilleistungsstörung, bei der das mathematische Verständnis erschwert ist. Betroffene Kinder und Jugendliche haben häufig Schwierigkeiten:

  • Mengen richtig zu erfassen

  • Rechenstrategien zu entwickeln

  • Rechenoperationen zu automatisieren

  • sich Zahlenfolgen und Rechenwege zu merken

Im Gegensatz zu einer allgemeinen Lernschwäche betrifft Dyskalkulie gezielt den mathematischen Bereich. Besonders schwierig sind oft Zehnerübergänge, das Stellenwertverständnis und die vier Grundrechenarten: Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division.

👉 Frühzeitiges und gezieltes Üben ist entscheidend, damit Kinder die mathematischen Grundlagen sicher beherrschen und Selbstvertrauen aufbauen.


2. Warum der Zehnerübergang so wichtig ist

Der Zehnerübergang ist ein zentraler Baustein des Rechnens. Er beschreibt das Überschreiten einer Zehnergrenze beim Addieren oder Subtrahieren – z. B.:

  • 8 + 5 = 13 (Übergang über 10)

  • 14 – 6 = 8 (Rückschritt über 10)

Kinder mit Dyskalkulie verlieren hier oft den Überblick. Sie wissen zwar, wie 8 + 5 aussieht, aber sie können den Rechenschritt nicht automatisiert vollziehen.

Das liegt daran, dass:

  • das Zahlenverständnis noch unsicher ist,

  • Mengen nicht sicher erfasst werden,

  • und strategisches Rechnen fehlt.

Ziel des Trainings ist es, den Zehnerübergang verständlich und handelnd zu üben, bis das Kind ihn intuitiv nachvollziehen kann.


3. Die Grundrechenarten bei Dyskalkulie Schritt für Schritt festigen

Bevor komplexe Rechenwege automatisiert werden, müssen Kinder die Basis verstehen. Das bedeutet:

  1. Zahlen und Mengen begreifen

  2. Zehnerstruktur verstehen

  3. Addieren und Subtrahieren im Zahlenraum bis 20 sicher beherrschen

  4. Multiplikation und Division über Anschaulichkeit und Wiederholungen festigen

Gerade bei Dyskalkulie ist es wichtig, nicht zu schnell voranzugehen. Tempo und Druck führen oft zu Überforderung. Ein strukturierter Aufbau ist dagegen sehr wirksam.

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4. Zehnerübergang bei Dyskalkulie verständlich üben

Kinder mit Dyskalkulie lernen besonders gut über Handlungen, Anschauung und Wiederholung. Ein abstrakter Rechenweg allein reicht oft nicht. Folgende Methoden haben sich bewährt:

4.1 Mit konkretem Material arbeiten

Rechnen wird begreifbar, wenn Zahlen sichtbar und greifbar sind. Geeignet sind:

  • Rechenrahmen oder Abakus

  • Wendeplättchen oder Muggelsteine

  • Zahlenstrahl

  • Rechenkarten oder Steckwürfel

👉 Beispiel: 8 + 5
Das Kind legt 8 Plättchen, dann 5 dazu. Nach 2 Plättchen ist die 10 erreicht, 3 Plättchen bleiben übrig. Ergebnis: 13.

Vorteil: Der Übergang über die 10 wird sichtbar und erlebbar.


4.2 Zahlenzerlegung bewusst üben

Um den Zehnerübergang sicher zu meistern, müssen Kinder lernen, Zahlen zu zerlegen.

👉 Beispiel: 8 + 5
= 8 + 2 + 3
= 10 + 3
= 13

👉 Beispiel: 14 – 6
= 14 – 4 – 2
= 10 – 2
= 8

Tipp: Erst handelnd zeigen, dann schrittweise auf abstraktere Rechenwege umsteigen.


4.3 Zahlenstrahl als Orientierungshilfe

Ein Zahlenstrahl hilft, Rechenschritte visuell nachzuvollziehen.

  • Start bei 8

  • 2 Schritte bis zur 10

  • noch 3 Schritte weiter

  • Ziel: 13

📌 So verstehen Kinder, wohin sie sich auf der Zahlengeraden bewegen und warum der Zehnerübergang entsteht.


4.4 Wiederholung und Automatisierung

Der Zehnerübergang muss immer wieder geübt werden, damit er sich festigt. Kurze, tägliche Übungseinheiten sind wirkungsvoller als lange Trainingseinheiten.

👉 Tipp:

  • 5–10 Minuten pro Tag

  • gleiche Aufgabenstruktur in verschiedenen Varianten

  • viele Erfolgserlebnisse einbauen

🎯 Ziel: Der Zehnerübergang wird automatisiert, ohne dass das Kind jedes Mal lange nachdenken muss.


5. Addition und Subtraktion bei Dyskalkulie trainieren

5.1 Addieren lernen

Kinder mit Dyskalkulie profitieren von klaren Strategien:

  1. Schrittweise zählen (anfangs erlaubt)

  2. Zahlenzerlegung gezielt üben

  3. Zehner ergänzen und Rest addieren

👉 Beispiel: 9 + 6
= 9 + 1 + 5
= 10 + 5
= 15

Übungsidee: Kleine Aufgaben immer in der gleichen Struktur wiederholen – so wird der Ablauf automatisiert.


5.2 Subtrahieren lernen

Beim Subtrahieren ist das Rückwärtsdenken für viele besonders schwer. Hier hilft:

  • Schrittweise zurückzählen (anfangs erlaubt)

  • Zahlen bis zur 10 zurück und Rest abziehen

  • Zahlenstrahl oder Plättchen zur Unterstützung nutzen

👉 Beispiel: 14 – 6
= 14 – 4 – 2
= 10 – 2
= 8

📌 Wichtig: Kinder dürfen Hilfsmittel verwenden, bis der Rechenweg sicher sitzt. Das Ziel ist nicht, Hilfen zu verbieten – sondern Verständnis aufzubauen.


6. Multiplikation und Division aufbauen

Auch wenn Zehnerübergänge häufig bei Addition und Subtraktion geübt werden, ist ein gutes Zahlenverständnis auch für Multiplikation und Division entscheidend.

6.1 Multiplikation

Multiplikation ist wiederholte Addition. Diese Vorstellung hilft:

👉 Beispiel: 3 × 4 = 12
= 4 + 4 + 4

Übungsideen:

  • Rechenplättchen in Gruppen legen

  • Malreihen handelnd aufbauen

  • Strukturen erkennen lassen (z. B. 5er-Reihe mit Fingern oder Würfeln)


6.2 Division

Division ist Aufteilen oder Verteilen. Kinder mit Dyskalkulie profitieren besonders von praktischen Aufgaben.

👉 Beispiel: 12 ÷ 3
= 12 Plättchen in 3 Gruppen legen
= Jede Gruppe hat 4 Plättchen

📌 So wird Division nicht abstrakt, sondern konkret erlebbar und verständlich.


7. Typische Fehler bei Dyskalkulie und wie man sie vermeidet

Kinder mit Dyskalkulie machen oft systematische Fehler, die auf fehlendes Verständnis zurückzuführen sind. Einfache Erklärungen und visuelle Hilfen können helfen.

Typischer FehlerUrsacheLösung
Rechenrichtung vertauschtfehlendes ZahlverständnisAufgaben handelnd darstellen
Zehnerübergang nicht erkanntfehlende AutomatisierungZahlenzerlegung üben
Ergebnis wird geratenUnsicherheitwiederkehrende Strukturen, kleine Schritte
Zahlendreherfehlendes StellenwertverständnisStellenwerte visuell darstellen
Verwechslung von Rechenartenfehlende Symbolkenntnisklare Unterscheidung trainieren

👉 Ziel ist nicht, Fehler zu vermeiden, sondern Verständnis zu fördern, damit Fehler immer seltener werden.

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8. Motivation und Selbstvertrauen stärken

Rechenschwäche ist oft mit Schulangst und Versagensgefühlen verbunden. Daher ist positive Verstärkung beim Üben besonders wichtig:

  • Kleine Erfolge feiern 🎉

  • Lernschritte sichtbar machen (z. B. Lernplakate oder Sticker)

  • Druck und Vergleiche vermeiden

  • Aufgaben individuell anpassen

Tipp: Kinder lernen besser, wenn sie merken: „Ich kann das!“


9. Alltagsbezug herstellen

Mathematik darf nicht nur auf dem Papier stattfinden. Gerade Kinder mit Dyskalkulie profitieren von praktischen Übungen im Alltag:

  • beim Einkaufen Preise addieren

  • beim Kochen Mengen abmessen

  • beim Spielen Punkte zusammenzählen

  • beim Basteln Mengen aufteilen

📌 So wird der Zehnerübergang natürlich geübt, ohne dass das Kind das Gefühl hat, in einer Rechenstunde zu sitzen.


10. Digitale und analoge Übungsmaterialien kombinieren

Digitale Lernprogramme können spielerisch motivieren – besonders, wenn sie kleinschrittig aufgebaut sind. Analoge Materialien fördern dagegen das konkrete Verständnis.

Gute Kombination:

  • Rechenrahmen und Zahlenstrahl

  • Lernapps mit Rückmeldungen

  • Arbeitsblätter mit wiederkehrender Struktur

  • Rechenspiele mit Spaßfaktor

🎯 Ziel: Verständnis UND Automatisierung.


11. Geduld und Kontinuität sind entscheidend

Bei Dyskalkulie braucht Lernen Zeit und Wiederholung. Fortschritte entstehen nicht über Nacht, sondern durch viele kleine Übungsschritte, die aufeinander aufbauen.

Wichtige Grundsätze:

  • Langsam steigern statt überfordern

  • Verständnis geht vor Tempo

  • Übungen regelmäßig einbauen

  • Fehler als Lernchance sehen

👉 Gerade beim Zehnerübergang ist konsequentes Üben der Schlüssel, um Sicherheit aufzubauen.


12. Fazit: Zehnerübergang und Grundrechenarten bei Dyskalkulie gezielt trainieren

Der Zehnerübergang ist ein zentrales Element des Rechnens, das bei Dyskalkulie gezielt und verständlich geübt werden muss. Mit anschaulichem Material, klaren Rechenstrategien und wiederholtem Training kann jedes Kind Fortschritte machen.

Zusammengefasst:

  • ✔️ Zahlen und Mengen verständlich aufbauen

  • ✔️ Zahlenzerlegung bewusst üben

  • ✔️ Zehnerübergang handelnd nachvollziehen

  • ✔️ Automatisierung durch kurze, regelmäßige Einheiten

  • ✔️ Fehler als Lernweg sehen, nicht als Scheitern

  • ✔️ Alltag einbeziehen, um Mathematik lebendig zu machen

Kinder mit Dyskalkulie können erfolgreich rechnen lernen, wenn sie individuell begleitet und unterstützt werden. Der Zehnerübergang wird dann nicht mehr zum Stolperstein, sondern zu einem sicheren Fundament für weiteres Lernen.

👉 Die Lernhilfe Sprenger unterstützt dabei mit Online-Nachhilfe in kleinen Gruppen und im Einzelunterricht.

👉 Druck wird aus der Familie genommen, und Kinder lernen, mit Freude zu arbeiten.

👉 So können Schülerinnen und Schüler trotz Dyskalkulie den Zehnerübergang und die Grundrechenarten sicher lernen und selbstbewusst weiter im Bildungsweg vorankommen.