Rechtschreibtraining bei LRS – mehr als nur stures Auswendiglernen

Einleitung: Warum klassisches Auswendiglernen nicht reicht

Wenn ein Kind oder Jugendlicher unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) leidet, bedeutet das nicht einfach nur, dass er oder sie ein paar Buchstaben verwechselt oder Tippfehler macht. LRS betrifft das gesamte Sprachverständnis, das Lesen, Schreiben und die Fähigkeit, Wörter sicher zu verarbeiten.

Viele Eltern kennen den gut gemeinten Ratschlag: „Dann muss er einfach mehr üben.“ – und genau hier liegt ein großes Missverständnis. Klassisches stures Auswendiglernen von Wörtern hilft Kindern mit LRS nur bedingt. Viel wichtiger ist ein gezieltes Rechtschreibtraining, das Hintergründe, Strategien und Strukturen vermittelt.

In diesem Blogbeitrag erfährst du:

  • Warum Auswendiglernen allein bei LRS nicht funktioniert

  • Was ein gutes Rechtschreibtraining ausmacht

  • Wie gezielte Methoden Kindern und Jugendlichen wirklich helfen

  • Welche Rolle Motivation, Struktur und Erfolgserlebnisse spielen

  • Wie Online-Nachhilfe bei LRS effektiv unterstützen kann


1. LRS verstehen: Mehr als nur Rechtschreibfehler

Bevor man über ein effektives Rechtschreibtraining spricht, ist es wichtig zu verstehen, was LRS eigentlich bedeutet. LRS ist eine umschriebene Entwicklungsstörung der Lese- und Rechtschreibfähigkeit. Betroffene Kinder sind oft sehr intelligent, aber beim Lesen und Schreiben geraten sie schnell ins Stolpern.

Typische Anzeichen von LRS:

  • häufige Buchstabendreher (z. B. „Brot“ statt „Bort“)

  • fehlende oder falsche Buchstaben im Wort

  • stockendes, langsames Lesen

  • Schwierigkeiten, gehörte Wörter richtig zu verschriftlichen

  • große Anstrengung beim Lesen und Schreiben

Kinder mit LRS müssen Sprache anders erlernen. Während viele Kinder sich Rechtschreibung über Wiederholung automatisch aneignen, funktioniert dieser Weg bei LRS nicht zuverlässig. Hier setzt ein individualisiertes Rechtschreibtraining an.


2. Warum Auswendiglernen bei LRS oft scheitert

Viele Kinder mit LRS haben über Jahre hinweg unzählige Wortlisten auswendig gelernt – und dennoch schleichen sich dieselben Fehler immer wieder ein. Warum?

  • Wortbilder werden nicht abgespeichert:
    Das Gehirn kann sich die visuelle Form des Wortes nicht zuverlässig merken.

  • Fehlende Laut-Buchstaben-Zuordnung:
    Betroffene Kinder hören zwar die Laute, können sie aber nicht sicher den passenden Buchstaben zuordnen.

  • Wörter werden nicht automatisiert:
    Während andere Kinder nach einiger Zeit Wörter intuitiv richtig schreiben, bleibt bei LRS der Schreibprozess bewusst und anstrengend.

  • Frust und Druck verstärken die Blockade:
    Wenn trotz Üben keine Erfolge kommen, sinkt die Motivation. Lernen wird zur Qual.

👉 Fazit: Stures Auswendiglernen von Rechtschreibregeln oder Wortlisten ist keine nachhaltige Lösung bei LRS. Stattdessen braucht es ein ganzheitliches, strukturiertes Training.


3. Was ein gutes Rechtschreibtraining ausmacht

Effektives Rechtschreibtraining bei LRS setzt nicht am Symptom, sondern an der Ursache an. Ziel ist es, das sprachliche Fundament zu stärken.

Ein gutes Training berücksichtigt folgende Bausteine:

3.1 Lautbewusstsein und Phonetik schulen

Kinder mit LRS müssen lernen, Laute bewusst wahrzunehmen und den passenden Buchstaben zuzuordnen. Übungen mit Reimen, Silben und Lauten sind hier besonders hilfreich.

3.2 Strategien statt bloß Regeln vermitteln

Rechtschreibung funktioniert nicht nur über Regeln – sie braucht Strategien. Kinder lernen z. B.:

  • wie sie Wörter in Silben zerlegen

  • wie sie Wortstämme erkennen (z. B. „fahren“ → „gefahren“)

  • wie sie sich bei Unsicherheiten selbst helfen können

3.3 Fehler systematisch aufarbeiten

Statt Fehler nur zu korrigieren, wird gemeinsam analysiert, verstanden und verbessert. So wird jeder Fehler zur Lernchance.

3.4 Mehrkanaliges Lernen

Gutes Rechtschreibtraining nutzt verschiedene Sinne:

  • Hören (Laute bewusst wahrnehmen)

  • Sprechen (Wörter laut gliedern)

  • Sehen (Wortbilder festigen)

  • Schreiben (motorisch verankern)

👉 Diese Kombination verbessert die Speicherung im Langzeitgedächtnis deutlich.

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4. Motivation und Erfolgserlebnisse sind entscheidend

Lernen funktioniert am besten, wenn Erfolgserlebnisse entstehen. Kinder mit LRS haben oft schon viele Misserfolge erlebt. Das führt zu:

  • geringem Selbstvertrauen

  • Lernblockaden

  • Angst vor neuen Aufgaben

Ein modernes Rechtschreibtraining legt deshalb großen Wert auf positive Verstärkung:

  • Kleine Schritte, klare Struktur und sofortige Rückmeldung

  • Erfolge sichtbar machen („Das hast du heute richtig gut gemacht!“)

  • Realistische Ziele setzen

Je mehr Erfolgserlebnisse ein Kind hat, desto mehr wächst das Vertrauen in die eigene Fähigkeit. Und das ist der Schlüssel zu dauerhaftem Lernerfolg.


5. Struktur statt Chaos – warum ein klarer Trainingsplan hilft

Gerade Kinder mit LRS profitieren von einem klaren, wiederkehrenden Aufbau. Ein strukturierter Trainingsplan kann z. B. so aussehen:

  1. Aufwärmphase – kurzes Laut- oder Silbentraining

  2. Strategieübung – z. B. Wortstämme oder Silbenanalyse

  3. Anwendungsübung – Wörter oder kurze Texte schreiben

  4. Fehlersicherung – gemeinsam besprechen und verbessern

  5. Erfolg sichtbar machen – Fortschritt dokumentieren

Diese klare Struktur gibt Sicherheit und schafft Routine. Lernen wird so vorhersehbar und stressfreier.


6. Digitale Tools und Online-Nachhilfe bei LRS

Immer mehr Familien nutzen digitale Lernangebote, um ihr Kind bei LRS zu unterstützen. Gut strukturierte Online-Nachhilfeprogramme können sehr hilfreich sein, weil sie:

  • individuell angepasst werden

  • ortsunabhängig funktionieren

  • Lernfortschritte sichtbar machen

  • kindgerechte Übungen mit Spaßfaktor kombinieren

6.1 Vorteile der Online-Nachhilfe

  • Flexible Zeiten: Lernen, wann es passt.

  • Individuelle Förderung: Jedes Kind lernt anders – Online-Unterricht kann sich genau anpassen.

  • Erfahrene LRS-Fachkräfte: Speziell geschulte Lehrkräfte wissen, wie sie motivieren und fördern.

  • Digitale Übungen: Interaktive Spiele und Tools sorgen für Abwechslung.

6.2 Wichtige Kriterien bei der Auswahl

  • Qualifizierte Nachhilfelehrkräfte mit LRS-Erfahrung

  • Klarer Lernplan und strukturierter Aufbau

  • Transparente Fortschrittskontrolle

  • Regelmäßige Rückmeldung an Eltern

👉 So wird digitales Lernen zu einer echten Unterstützung – nicht zu einer zusätzlichen Belastung.

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7. Eltern als Lernbegleiter – aber ohne Druck

Eltern spielen eine wichtige Rolle – aber nicht als Ersatzlehrer. Viele Kinder mit LRS fühlen sich schnell unter Druck gesetzt, wenn Mama oder Papa jeden Fehler kommentiert.

Wichtiger ist es, dass Eltern:

  • ermutigen statt kritisieren,

  • Interesse am Lernprozess zeigen,

  • gemeinsam Routinen etablieren,

  • das Kind bei Rückschlägen auffangen.

Eltern sollten das Lernen begleiten, nicht dominieren. Ein liebevolles, unterstützendes Umfeld stärkt das Selbstvertrauen.


8. Übungen, die wirklich helfen

Hier einige bewährte Übungsformen, die sich besonders gut für das Rechtschreibtraining bei LRS eignen:

8.1 Silbenklatschen

Wörter werden in Silben zerlegt und geklatscht. Das stärkt das Sprachgefühl.

8.2 Wortfamilien erkennen

Kinder lernen, Wortstämme zu identifizieren – z. B. „fahr“ in fahren, gefahren, Fahrer.

8.3 Lautanalyse

Laute bewusst hören, nachsprechen und die passenden Buchstaben schreiben.

8.4 Rechtschreibstrategien trainieren

Strategien wie Verlängern (Hund – Hunde) oder Ableiten (Kind – Kinder) machen Wörter durchschaubarer.

8.5 Eigene Erfolgstabellen führen

Kinder sehen ihren Fortschritt schwarz auf weiß – das motiviert.

👉 Regelmäßigkeit ist hier wichtiger als Dauer. Schon 15 Minuten täglich können viel bewirken.


9. Häufige Fehler beim LRS-Training – und wie man sie vermeidet

Nicht jede Methode hilft wirklich. Folgende Fehler sind häufig – und sollten vermieden werden:

  • Zu viel Druck: führt zu Blockaden statt Fortschritt.

  • Zu viele Wörter auf einmal: überfordert das Kind.

  • Fehlende Struktur: erschwert das Lernen zusätzlich.

  • Fehler einfach ausbessern, ohne Erklärung: verhindert echtes Verständnis.

  • Unregelmäßiges Üben: Fortschritte bleiben aus.

Besser: Kleine Schritte, klare Strukturen, regelmäßiges Training und viel positive Verstärkung.


10. Fazit: Erfolgreiches Rechtschreibtraining bei LRS ist individuell und strukturiert

Rechtschreibtraining bei LRS bedeutet viel mehr als stumpfes Auswendiglernen. Erfolgreiches Training:

  • stärkt das Sprachbewusstsein,

  • vermittelt Strategien statt starrer Regeln,

  • baut Druck ab und Motivation auf,

  • nutzt Struktur und Routine,

  • bezieht Eltern positiv ein,

  • und profitiert von moderner Online-Unterstützung.

Kinder mit LRS können lernen, sicherer zu schreiben, Lesefreude zu entwickeln und Selbstvertrauen zurückzugewinnen – wenn man den richtigen Weg geht.

👉 Die Lernhilfe Sprenger unterstützt dabei mit Online-Nachhilfe in kleinen Gruppen und im Einzelunterricht.

👉 Druck wird aus der Familie genommen, und Kinder lernen, mit Freude zu arbeiten.

👉 So können Schülerinnen und Schüler mit LRS durch gezieltes Rechtschreibtraining erfolgreich und selbstbewusst ihren Bildungsweg gestalten.